Nachrichtenkategorie
Aus der Bildungspolitik

"Europa Chancen für alle!" Niedersachsens Landtag fordert, europäische Austauschprogramme zugänglicher zu machen

Untertitel
Eine stärkere Unterstützung für EU-Austauschprogramme soll zur Schaffung eines europäischen Bildungsraums bis 2025 beitragen.
Europa-, Deutschland- und Niedersachsen-Flaggen vor dem Niedersächsischen Landtag

Der Niedersächsische Landtag spricht sich dafür aus, europäische Austauschprogramme für die gesamte junge Generation zugänglich zu machen und mit geeigneten Maßnahmen zu unterstützen.

„Während der Brexit neue Hindernisse zwischen Menschen in Europa aufbaut, können europäische Jugendbegegnungen solche Hürden abbauen. Europäische Jugendbegegnungen tragen zum Zusammenhalt und Frieden in der Europäischen Union bei. Sie sind Europa zum Miterleben", sagte Dr. Dörte Liebetruth MdL (SPD), eine der Initiatorinnen des Antrags.

Der Antrag „Europa - Chancen für alle!“ wurde von SPD und CDU eingebracht. Darin heißt es u.a.:

„Es darf nicht mehr die Ausnahme sein, sondern soll bis 2025 die Regel werden, dass junge Menschen aus Niedersachsen die Möglichkeit bekommen, Auslandserfahrungen zu sammeln, sei es in der Schule, in der Ausbildung, im Studium, durch Jugendorganisationen, in der Jugendsozialarbeit, im Rahmen von schulischen und außerschulischen Jugendbegegnungen, Städtepartnerschaften, Freiwilligendiensten oder als Au-pair.“

Der Landtag fordert dieshalb die Landesregierung dazu auf,

  • unter dem Motto „Europa-Chancen für alle!“ für eine bessere Vernetzung und Unterstützung bestehender Strukturen dieser Programme einzutreten und sich für eine weitere Vereinfachung von Antragsverfahren und die Unterstützung von Antragstellern einzusetzen,
  • vorhandene Beratungs- und Unterstützungssysteme weiterzuentwickeln und untereinander abzustimmen,
  • insbesondere Menschen mit geringeren Teilhabechancen, aber auch Auszubildende beim Zugang zu Austauschprogrammen besser zu unterstützen,
  • Lehrkräfte für internationale Austauschmaßnahmen stärker zu qualifizieren und zu prüfen, wie der zusätzliche Arbeitsaufwand für Planung und Durchführung schulischer Austauschprogramme im Stundenkontingent von Lehrkräften und Fachbereichsleitern verankert werden kann.

Künftig soll allen jungen Bürgerinnen und Bürgern Niedersachsens der Zugang zu solchen Europa-Chancen eröffnet werden. Diese Anstrengungen sollten als Beitrag des Landes zur Schaffung eines europäischen Bildungsraums bis 2025 verstanden werden.

Auch wenn weitergehende Vorschläge wünschenswert gewesen wären, greifen die Abgeordneten des Landtages damit zentrale Anliegen der Initiative »Austausch macht Schule« auf, die dafür eintritt, den internationalen Austausch – nicht nur mit den Staaten der Europäischen Union – zum selbstverständlichen Bestandteil der schulischen Bildung zu machen. Jedem jungen Menschen sollen internationale Erfahrungen in dieser für seine Entwicklung wichtigen Zeit ermöglicht werden.

Wir finden, dass Schulen und Lehrkräfte weiter dabei unterstützt und qualifiziert werden sollten, Angebote zum internationalen Schüleraustausch zu entwickeln und anzubieten. Gerade auf Landesebene stellen die Stärkung der Zusammenarbeit von Jugendarbeit und Schule sowie der Schulen und Lehrkräften wichtige Gelingensbedingungen dar, dieses Ziel zu erreichen.