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Aus der Initiative

Junge Menschen und der Jugendaustausch stehen im Mittelpunkt des Staatsbesuchs von Präsident Emmanuel Macron

Generation Europa trifft Macron und Steinmeier: Selfie mit Staatspräsident Emmanuel Macron und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

Der Staatsbesuch von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron vom 26. bis 28. Mai 2024 stand ganz im Zeichen der europäischen Begegnung junger Menschen. Zusammen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Macron den Austausch und besuchte verschiedene europäische Projekte. Gemeinsam mit ihm wurde in Münster das DPJW mit dem Westfälischen Friedenspreis ausgezeichnet.

Demokratie-Schmiede, Sportsommer und europäische Erinnerungsorte

In Berlin traf Präsident Macron Jugendliche bei verschiedenen Projekten. Es wurde deutlich, dass junge Menschen zu allen Themen dieses Besuches in Deutschland Wichtiges beizutragen haben.

Die Teilnehmenden der Demokratie-Schmiede mit Emmanuel Macron und Frank-Walter Steinmeier

So präsentierten 30 Auszubildende und junge Arbeitnehmende aus Deutschland, Frankreich und der Ukraine den beiden Staatschefs mit einer kreativen Performance die Ergebnisse der Demokratie-Schmiede in Berlin. Unter dem Motto „Einig, sich uneinig zu sein“ hatten sie eine Woche lang Vorschläge zu ihrer Rolle und Teilhabe in demokratischen Gesellschaften erarbeitet.
Im Holocaust-Mahnmal Berlin stellten die DFJW-Juniorbotschafter:innen Clara und Erwan dem Ehepaar Beate und Serge Klarsfeld in Anwesenheit der Staatschefs die neue App „Cartorik“ vor, eine digitale Plattform, die der Generation Instagram die vielfältige deutsch-französische und europäische Erinnerungskultur multimedial näher bringen soll.

Emmanuel Macron und Frank-Walter Steinmeier treffen die Volunteers der EURO 2024

Am Brandenburger Tor trafen die Präsidenten Volunteers aus Deutschland und Frankreich, die bei der Fußball-Europameisterschaft der Männer EURO 2024 in Deutschland und bei den Olympischen und Paralympischen Sommerspielen in Paris zum Einsatz kommen werden. So läuteten sie den deutsch-französischen Sportsommer ein.

Diese und viele weitere Projekte werden durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) ermöglicht.

Generation Europa trifft Steinmeier und Macron in Dresden

Am zweiten Tag besuchten Präsident Macron und Bundespräsident Steinmeier Dresden. Bei einem Mittagessen in Moritzburg nahe der sächsische Hauptstadt tauschten sie sich mit dem Netzwerk Generation Europa aus. Diese Gruppe junger Leute stellte ihre Ideen zu Themen wie u.a. „Austausch in der beruflichen Bildung“, „Klimagerechte Mobilität“ und „Kulturelle Vielfalt Europas“ vor.

Während die beiden Präsidenten im Fraunhofer-Institut am Round-Table über KI diskutieren, besuchten die Ehefrauen Elke Büdenbender und Brigitte Macron dann das zweisprachige Romain-Rolland-Gymnasium am Rosengarten in Dresden. Es legt einen Schwerpunkt auf das Kennenlernen anderer Kulturen und Sprachen und den Austausch als Schlüssel zur Welt.

Im Rahmen der Fête de l’Europe auf dem Dresdner Neumarkt bekennt sich Emmanuel Macron schließlich in einer Rede an die Europäische Jugend dazu, Deutschland als Teilnehmer an einem Austausch zwischen seinem Heimatort Amiens und Dortmund erlebt zu haben. „Ich entdeckte Ihr Land, das damals noch durch die Mauer geteilt war“, sagte er.

Er würdigt auch das Europa verbindende Programm Erasmus: Der Austausch unter den jungen Menschen Europas, der auch durch dieses Programm seit Jahrzehnten möglich wird, sei eine der Voraussetzungen für das Gelingen des Friedensprojektes Europäische Union. Unter anderem rief Macron die Jugend Europas zur Verteidigung der Demokratie auf.

DPJW mit dem Westfälischen Friedenspreis ausgezeichnet

Bevor der Staatsbesuch in Deutschland zu Ende ging, reiste Präsident Macron weiter nach Münster. Während einer feierlichen Zeremonie wurden er als Hauptpreisträger und das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW) als Jugendpreisträger mit dem Internationalen Preis des Westfälischen Friedens ausgezeichnet.

Der Preis ist mit insgesamt 100.000 Euro dotiert und wird von 100 führenden Unternehmen Westfalens aus der „Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe“ (WWL) gestiftet.

Preisübergabe an die Jugendlichen des Deutsch-Polnischen Jugendwerks Preisübergabe an die Jugendlichen des Deutsch-Polnischen Jugendwerks

Das DPJW wurde für die Vermittlung der europäischen Freundschaft beider Länder und für sein Engagement für ukrainische Jugendliche und Familien, besonders seit dem russischen Angriffskrieg 2022 auf die Ukraine, gewürdigt. So hat das DPJW bereits kurz nach dem umfassenden Angriff ein Sonderprogramm aufgelegt, mit dem rund 59 Hilfsprojekte für junge Menschen aus der Ukraine und ihre Familien gefördert wurden. Hinzu kamen 64 deutsch-polnisch-ukrainische Jugendbegegnungen. 2023 hat das Jugendwerk rund 80 Projekte für junge Menschen aus Deutschland, Polen und der Ukraine unterstützt.

„Dass das DPJW diesen Preis bekommt, macht uns sehr stolz. Es ist ein Zeichen der Anerkennung für all die Jugendorganisationen und Schulen, die sich seit mehr als 30 Jahren engagieren, damit sich junge Menschen aus Deutschland und Polen kennenlernen können“, sagte DPJW-Geschäftsführer Stephan Erb.

„Da wir vor allem für unsere Kooperation mit der Ukraine ausgezeichnet wurden, die heutzutage von besonderer Bedeutung ist, werden wir das Preisgeld für weitere deutsch-polnisch-ukrainische Jugendbegegnungen nutzen“, ergänzte seine Warschauer Amtskollegin Małgorzata Bochwic-Ivanovska.

Dem folgt auch Präsident Macron. Er stiftet das Preisgeld des Westfälischen Friedenspreises dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW).

„Wir nehmen diese Ehre mit größter Dankbarkeit entgegen. Hinter der Ermutigung, die diese Geste ausdrückt, steht auch die Anerkennung einer Arbeit und eines Engagements, die für die Festigung des tiefen und dauerhaften Bandes zwischen Deutschland und Frankreich unerlässlich sind. Diese Verbindung ist auch die Grundlage für ein demokratisches und starkes Europa. Ohne sie ist der Frieden gefährdet. Es liegt an uns, alle jungen Menschen in das europäische Projekt einzubinden“, so Tobias Bütow und Anne Tallineau, die Generalsekretär:innen des DFJW.

Unter Verwendung von Materialien des DFJW und des DPJW.