Einzigartige Jugendbegegnung
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Jennifer Sanchez
Seit 3. und noch bis zum 10. Mai 2025 findet mit „Youth4Peace – United voices: Future choices“ eine bedeutende internationale Jugendbegegnung in Berlin statt, die die Friedensdimension des internationalen Jugend- und Schüleraustauschs sichtbar macht: Rund 80 junge Erwachsene aus 26 Ländern kommen zusammen, viele von ihnen mit persönlichen Erfahrungen von Krieg, Ausgrenzung oder politischer Repression. Eingeladen wurden sie von neun Organisationen der Internationalen Jugendarbeit.
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Jennifer Sanchez
In Workshops, Gesprächen mit Zeitzeug:innen sowie politischen Diskussionen entwickelten die Jugendlichen eigene Projektideen für ihre Heimatländer und formulierten eine politische Agenda für Frieden und Demokratie. Diese Agenda wurde am heutigen 8. Mai – dem 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa – feierlich politischen Entscheidungsträger:innen überreicht. Zuvor hatten die Teilnehmenden an der offiziellen Gedenkstunde im Deutschen Bundestag teilgenommen und anschließend auch Bundeskanzler Friedrich Merz getroffen.
Jugend- und Schüleraustausch ist gelebte Friedensarbeit
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Jennifer Sanchez
In den vergangenen 80 Jahren ist Europa auch durch Jugendbegegnungen näher zusammengerückt, ganz nach dem Motto: Wer sich kennt, bekriegt sich nicht. Doch anhaltende Kriege verdeutlichen: Austausch ist wichtiger denn je. Und so sieht die kommende Bundesregierung im Koalitionsvertrag eine deutliche Stärkung der europäischen Jugendarbeit vor.
Internationaler Jugendaustausch ist gelebte Friedensarbeit – „Youth4Peace“ sieht junge Menschen als aktive Akteur:innen für Frieden und Demokratie. Während autoritäre Tendenzen zunehmen, demokratische Prozesse durch Desinformationskampagnen untergraben werden und Kriege erneut die Schlagzeilen dominieren, stellen sich die Teilnehmenden von „Youth4Peace“ eine drängende Frage: Wie können wir uns aktiv für Frieden und Demokratie einsetzen?
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Jennifer Sanchez
„Frieden ist mehr als Waffenruhe“, sagte eine Teilnehmerin aus der Ukraine. „Er bedeutet Sicherheit, Teilhabe und ein Leben ohne Angst.“
Was die jungen Menschen eint, ist ihr persönliches Engagement – sei es durch politische Bildungsarbeit, Einsatz für Menschenrechte oder durch das Leben inmitten von Krieg und Instabilität.
Viele haben selbst erlebt, was es bedeutet, wenn Frieden brüchig ist und demokratische Räume schwinden. Sie bringen nicht nur Erfahrung mit, sondern auch konkrete Ideen: Wie lässt sich gesellschaftliche Teilhabe stärken, wie können junge Stimmen gehört werden, und was braucht es, um Desinformation, Ausgrenzung und politischem Rückschritt zu begegnen – über Grenzen hinweg?
Die jungen Menschen kommen aus folgenden Ländern:
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Jennifer Sanchez
Albanien, Belarus (im Exil lebend), Belgien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Israel, Japan, Kosovo, Lettland, Moldau, Montenegro, Nordmazedonien, Norwegen, Polen, Rumänien, Schweden, Serbien, Slowakei, Tschechische Republik, Ukraine, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten von Amerika
„Youth4Peace“ steht exemplarisch für diesen Anspruch und zeigt, wie internationale Begegnungen nicht nur individuelle Entwicklung fördern, sondern auch eine klare politische Botschaft aussenden: Frieden braucht Beteiligung. Überall. Und gerade jetzt.
Youth4Peace wird von Organisationen der internationalen Jugendarbeit durchgeführt:
ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch
Deutscher Bundesjugendring (DBJR)
Deutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW)
Deutsch-Griechisches Jugendwerk (DGJW)
Deutsch-Polnisches Jugendwerk (DPJW)
IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.
JUGEND für Europa - Nationale Agentur Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps
Regional Youth Cooperation Office (RYCO)
Tandem – Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch