Impulse: "erinnern für morgen"

Untertitel
Eine Publikation des Deutsch-Griechischen Jugendwerks DGJW
Deckblätter
Autor/in
Deutsch-Griechisches Jugendwerk DGJW
Umfang
128 Seiten
Sprachen
Deutsch, Griechisch

Dieser vorliegende erste Impuls handelt von der deutsch-griechischen Erinnerungsarbeit. Das zugrundliegende Projekt »erinnern für morgen«, 2021 und 2022 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert, brachte Fachkräfte der Erinnerungsarbeit in Leipzig, Thessaloniki, Würzburg und Athen zusammen. Schnell zeigte sich, wie groß der Bedarf nach Vernetzung und Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmenden war, denn sie arbeiten in der Schule und der Jugendarbeit unter sehr unterschiedlichen strukturellen Bedingungen oder stoßen im eigenen Land auf besondere Herausforderungen.

Die Erkenntnisse dieser ersten Ausgabe lassen sich auf die gesamte historisch-politische Bildungs- und Gedenkstättenarbeit beziehen und bieten Anregungen für Lehr- und Fachkräfte, die sich der Erinnerung im Unterricht und in internationalen Begegnungen widmen wollen.

Aus dem Inhalt:

Dr. Matthias Heyl, der Leiter der Bildungsabteilung der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, spricht sich dafür aus,

dass junge Menschen zu den Verbrechen des Nationalsozialismus Bescheid wissen sollten, sich dieses Wissen aber mündig selbst erarbeiten sollen. Er stellt dazu das internationale Projekt "Sound in the silence" vor, erläutert die Bedeutung des Beutelsbacher Konsenses für die historisch-politische Bildungs- und Gedenkstättenarbeit mit jungen Menschen und reflektiert die eigene Arbeit mit Geflüchteten und Migrant:innen aus dem Nahen Osten in der Gedenkstätte Ravensbrück.

Maria Mpitakou, die als Lehrerin in Palaio Faliro nach Wegen sucht,

das Thema Erinnerungsarbeit in den Schulalltag zu integrieren, schreibt über die besonderen Herausforderungen deutsch-griechischer Erinnerungsarbeit in Griechenland. Dem Text lassen sich jedoch auch generelle Anregungen für die Erinnerungsarbeit im schulischen Unterricht entnehmen.

Batsheva Dagan, die als junge Frau die Konzentrationslager Ravensbrück und Auschwitz überlebte, und danach als Kinderpsychologin der Frage nachging,

ob und wie man mit Kindern über die Shoah sprechen könne, berichtet von ihren Erkenntnissen aus der jahrelangen internationalen Arbeit als Zeitzeugin mit Jugendlichen. Sie versucht Fragen nach dem richtigen Alter, den richtigen Medien und dem richtigen Setting für die Erinnerungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen zu beantworten.

Veröffentlicht am: 24.05.2023
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