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Aus der Initiative

Gespräch zum Schulischen Austausch im Berliner Abgeordnetenhaus

Treffen im Abgeordnetenhaus Berlin: Marcel Hopp MdA (SPD), Jantje Theege (YFU), Louis Krüger MdA (Grüne), Sandra Khalatbari MdA (CDU), Stephan Erb (DPJW), Anna Kauert, Anette Tobor (KKS), Bernd Böttcher (AmS), Peter Battenberg, Jan Schütte (AJA) (v.l.n.r.)

Zum Gespräch eingeladen hatten die Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Jugend und Familie, Sandra Khalatbari MdA (CDU) und ihre Abgeordnetenkollegen Marcel Hopp MdA (SPD, stv. Vorsitzender) und Louis Krüger MdA (Bündnis 90/Die Grünen, Ausschussmitglied).

In offener Atmosphäre konnten „Austausch macht Schule“ – vertreten durch den Sprecher Stephan Erb (DPJW) und Projektleiter Bernd Böttcher – sowie Austauschorganisationen wie die Kreuzberger Kinderstiftung und YFU auf die Situation und Probleme des schulischen Austauschs in Berlin eingehen.

Dabei konnten wir einige Fragen der Abgeordneten klären, die sich z.B. im Nachgang zur Informationsreise nach Prag ergeben hatten, und kamen auf teils komplexe Themen zu sprechen:

  • Wie kann eine bessere Klarheit über Zuständigkeiten für schulischen und Jugendaustausch in Berlin hergestellt werden?
  • Wie können Informations- und Beratungsangebote besser zu den Lehr- und Fachkräften, zu Jugendlichen und deren Familien durchdringen?
  • Welche Synergien zwischen internationalem Austausch in Schule und Jugendarbeit sowie der politischen Bildung können wir nutzen, um attraktive und sinnvolle Angebote zu machen?
  • Durch welche Angebote außerschulischer Partner werden Schulen interessiert und unterstützt, Möglichkeiten für Schüler:innen zu internationalen Austauscherfahrungen zu schaffen?

Angesichts der vielfältigen hier genannten Formate wurde jedoch eines deutlich: Bei Angeboten zum internationalen Jugend- und Schüleraustausch geht es nicht um ein Entweder-Oder. Vielmehr bauen die verschiedenen Möglichkeiten – kurzfristiger und Gruppenaustausch in Schule oder Jugendarbeit, langfristiger und individueller Schüleraustausch, Freiwilligendienste und Workcamps – aufeinander auf und ergänzen einander, ähnlich einem „Mobilitätspuzzle" (Thimmel / Schäfe, 2017):

  • Schüler:innen machen beim Gruppenaustausch mit der Partnerschule, der sie zum ersten Mal ohne die Eltern (oder überhaupt) ins Ausland führt, die Erfahrung, zurechtzukommen, auch wenn sie eine Sprache nicht hervorragend sprechen.
  • Das macht ihnen Mut, auch mal allein für ein Praktikum oder gar ein Schuljahr ins Ausland zu gehen. Zusammen wirkt dieser Prozess prägend auf die Entwicklung der Kompetenzen und der Persönlichkeit der jungen Menschen.

Wir sprachen auch über verschiedene Möglichkeiten, die finanzielle Unterstützung für den internationalen Austausch zu stärken.

Kurzfristig dürfte es jedoch aussichtsreicher sein, bestehende Strukturen besser zu nutzen und im Land Berlin in den Bereichen Schule und Jugendarbeit effektiver zusammenzuwirken.