Art der Veranstaltung
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Krieg in Europa - Herausforderungen für die europäische und internationale Bildungsarbeit

Datum von / bis
26.04.2022, 13:00 bis 15:00 Uhr
Internationaler Jugend- und Schüleraustausch ist Friedensarbeit
Bundesland
international
bundesweit

Fachgespräch in Kooperation von »Austausch macht Schule« und Europäischer Akademie Berlin

Die Dokumentation der Veranstaltung ist hier zu finden.

Die völkerrechtswidrige Invasion der Ukraine durch Russland und die Kriegs­verbrechen gegen die ukrainische Zivilbevölkerung haben Europa nicht nur erschüttert, sondern auch in der Solidarität mit der Ukraine geeint. Deutschland und andere EU-Staaten nehmen bereits jetzt Millionen Geflüchtete – hauptsächlich Frauen, Kinder und Jugendliche – auf und müssen sie auch ins Bildungssystem integrieren.

Europa und die Europäische Union werden im Europäischen Jahr der Jugend und angesichts der internationalen Solidarität mit der Ukraine als gemeinsamer Erfahrungsraum sehr direkt spürbar: Junge Menschen setzen sich heute konkret mit den Fragen eines europäischen Bewusstseins, der gemeinsamen Werte und den Herausforderungen der Europäischen Integration auseinander.

Damit stellt sich für viele Einrichtungen der internationale Jugend- und Bildungsarbeit die Frage, wie sie mit ihren Angeboten auf die aktuelle Lage reagieren können. Wir möchten mit diesem Fachgespräch einen Beitrag zur aktuellen Diskussion leisten.

Eingeladen sind Vertreterinnen und Vertreter der Fachstellen und Akteure der Internationalen Jugendarbeit, Austauschorganisationen und Informationszentren, Bildungsträger der politischen und Europabildung sowie Vertreter*innen ukrainischer Organisationen in Deutschland und der Bundes- und Landespolitik.

13.00 Uhr
Begrüßung durch
Tobias Bütow, Generalsekretär des Deutsch-Französischen Jugendwerkes und Sprecher der Initiative »Austausch macht Schule«, und
Dr. Christian Johann, Direktor der Europäischen Akademie Berlin

13:10 Uhr
Grußwort: Astrid-Sabine Busse, Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie und 1. Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz

Impuls: Maria Bering, Abteilungsleiterin „Geschichte, Erinnerung“ und Leiterin der Task-Force Ukraine bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

13:25 Uhr
Oksana Sulyma, Beauftragte für internationale Partnerschaften der Stadt Irpin, spricht über ihre Erfahrungen in der Ukraine und mit der deutschen Partnerstadt Borna (Sachsen). Welche Möglichkeiten zur Hilfe bieten Schul- und Städtepartnerschaften?

Jacob Riemer, Projekt-Manager bei DRA e.V., spricht über ein (gemeinsam mit Dekabristen e.V. und Memorial entwickeltes) Projekt, das Berliner Schulen über Hintergründe zum russischen Angriff auf die Ukraine informiert. Im Rahmen von Beratungs- und Fortbildungsveranstaltungen für Lehrende oder Informationsveranstaltungen für Schüler*innen stehen Berliner Osteuropa-Expert*innen Rede und Antwort zu Fragen rund um den Krieg in der Ukraine und seine absehbaren Folgen.

Tanya Kriukovska, Projektkoordinatorin in der Bildungsstätte Bredbeck, spricht über das Projekt «Likhtar», das sich der internationalen politischen Jugendarbeit mit Fokus auf der Ukraine widmet und grenzüberschreitend Träger der non-formalen Bildung vernetzt und Fachkräfte fortbilden will.

anschließend
Diskussion und Gedankenaustausch zu den anstehenden Herausforderungen in Ihrer Organisation

ca. 15.00 Uhr
Ende der Veranstaltung

 

Weitere Aspekte können u.a. sein:

  • Wie kann der internationale Jugend- und Schüleraustausch als wirkungsvolles Instrument der Friedensarbeit und Menschenrechtsbildung intensiviert werden?
  • Wie können die aktuellen Ereignisse - Städtebombardements in unserer unmittelbaren Nachbarschaft, Tote und Verletzte, Flucht von Millionen - im Rahmen europäischer und internationaler Bildungsarbeit behandelt werden?
  • Wie gelingt die Integration junger Geflüchteter in die Internationale Jugendarbeit und in Maßnahmen des internationalen Austauschs?
  • Bei internationalen Schulpartnerschaften greifen Schülerinnen und Schüler gerade auch verbindende Themen auf.
    Wie können der Krieg und seine Folgen durch die Zusammenarbeit von Partnerschulen aufgegriffen werden?
    Können Schulpartnerschaften gemeinsam Hilfe leisten? Sind solche Vorhaben auch zur Integration von Geflüchteten geeignet?
  • Wie können die Fach- und Förderstellen für den internationalen Austausch zivilgesellschaftliche Organisationen unterstützen, die zur Bewältigung humanitärer und pädagogischer Herausforderungen des Krieges und der Fluchtbewegungen beitragen wollen?
  • Welchen Beitrag können Organisationen des internationalen Austausches und der europäischen Bildungsarbeit leisten, Ausgrenzung und Hass entgegenzuwirken bzw. für eine differenzierte Wahrnehmung der Gesellschaften im Osten Europas zu werben?
  • Welche Rolle muss die politische Bildung inerhalb der internationalen Jugendbildung übernehmen, um wirksam gegen Fake News und Formen des „Informationskrieges“ vorzubeugen?

 

 

Eine Veranstaltung der Initiative »Austausch macht Schule« und der Europäischen Akademie Berlin.

Europäische Akademie Berlin und AmS
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