Grenzenlos lernen. Wie internationaler Austausch den Unterricht bereichern kann.
Grenzenlos lernen – Austausch macht Unterricht lebendig
Wenn Schülerinnen und Schüler mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern zusammenarbeiten, wird Unterricht konkret erfahrbar.
„Grenzenlos lernen“ zeigt, wie internationale Begegnungen den Fachunterricht öffnen, vertiefen und bereichern – ob in Physik, Musik, Geschichte oder Sport.
Gemeinsames Forschen, Musizieren oder Experimentieren führt Lerninhalte aus dem Klassenraum heraus in ein reales Umfeld. Dabei entstehen neue Lernräume, in denen Wissen, Sprache und Erfahrung unmittelbar miteinander verknüpft sind.
„Europa wird für Jugendliche erst dann greifbar, wenn sie es selbst erleben. Durch Austausch erfahren sie: Geschichte und Gegenwart gehören zusammen – und sie selbst sind Teil davon“, betont Steve Eichler von der Europäischen Jugendbildungsstätte Weimar im Interview.
Lernen, Forschen, Entdecken – Fachunterricht neu denken
Die Broschüre stellt Projekte aus verschiedenen Fachbereichen vor, die zeigen, wie internationale Zusammenarbeit schulisches Lernen erweitert. Dazu gehören:
- deutsch-französische Begegnungen rund um Sport und Berufsorientierung,
- MINT-Projekte mit Mikrocontrollern und Sensorik im Physikunterricht,
- musikalisch-künstlerische Formate, etwa ein zweisprachiges Musical,
- europäische Projekte der Erinnerungskultur, die demokratisches Bewusstsein stärken wollen.
Die Beispiele machen deutlich: Austausch kein Zusatzangebot, sondern integraler Bestandteil einer modernen Bildung.
Wenn Lernen Begegnung wird
Im einleitenden Interview berichten die Französischlehrerin Marlen Weidhaase und der Bildungsreferent Steve Eichler, wie Austauschprojekte Unterricht verändern. Sie schildern, wie Lernende durch authentische Begegnungen Motivation gewinnen, Selbstvertrauen aufbauen und ein tieferes Verständnis für Sprache und Geschichte entwickeln.
„Erst wenn Jugendliche merken, dass sie sich mit dem, was sie gelernt haben, wirklich verständigen können, verändert sich ihr Blick auf das Fach“,
so Weidhaase. Eichler ergänzt:
„Wir wollen Räume schaffen, in denen junge Menschen Europa als gemeinsamen Erfahrungsraum begreifen.“
Das Gespräch verdeutlicht, wie stark der Einfluss außerschulischer Partner auf Lernprozesse ist – und wie Kooperation zwischen Schule und Jugendbildung gelingt.
Kooperation schafft Vielfalt
Auch bei diesen Projekten wird deutlich: Schule, Jugendarbeit und außerschulische Bildungsträger profitieren voneinander:
- Schulen erhalten neue Impulse, Methoden und Themen,
- außerschulische Einrichtungen gewinnen Zugang zu jungen Zielgruppen,
- Lehrkräfte werden organisatorisch und pädagogisch unterstützt,
- Jugendliche erleben Lernen als gemeinsames, grenzüberschreitendes Projekt.
Solche Kooperationen ermöglichen, dass Austausch Teil des schulischen Alltags wird – von der Projektwoche bis zur curricularen Verankerung.
Stimmen aus der Praxis
Im Interview am Schluss gibt Karin Scheichl vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Fördermöglichkeiten. Sie unterstreicht, wie wichtig es ist, Fachunterricht international zu denken:
„Austausch eröffnet neue Perspektiven – auch auf die eigenen Fächer. Wenn Schülerinnen und Schüler Geschichte, Sprache oder Naturwissenschaften gemeinsam erleben, lernen sie, kritisch und empathisch zugleich zu denken.“
Zugleich betont sie die Bedeutung langfristiger Partnerschaften und digitaler Formate für nachhaltige Bildungseffekte.
Materialien und Partner
Die Publikation enthält außerdem Kurzporträts zentraler Partner und Institutionen, die Schulen bei der Umsetzung internationaler Projekte unterstützen. Hinzu kommen praxisnahe Hinweise auf Materialien, Förderprogramme und Evaluationsinstrumente.
Download und Bestellung
Die Broschüre „Grenzenlos lernen – Wie internationaler Austausch den Unterricht bereichern kann“ steht als kostenfreier Download zur Verfügung. Auf Wunsch senden wir Ihnen auch eine gedruckte Ausgabe.