Schüleraustausch als Zeichen der Versöhnung
Im Rahmen des Staatsbesuchs von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Vereinigten Königreich fand am 5. Dezember in Coventry eine besondere deutsch-britische Schülerbegegnung statt. UK German Connection war an der Organisation der Begegnung zwischen Jugendlichen aus Coventry und Radebeul beteiligt, wodurch der Fokus bewusst auf Schüleraustausch, Begegnung und Versöhnung gelegt wurde.
Nach der Gedenkzeremonie in den Ruinen der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kathedrale von Coventry traf der Bundespräsident die beteiligte Schulgruppe. Acht Schülerinnen und Schüler der Finham Park School (Coventry) und acht Jugendliche des Lößnitzgymnasiums Radebeul kamen miteinander ins Gespräch – begleitet von ihren Lehrerinnen Kari Sternkiker und Jenny Staton.
Die Begegnung ist in mehrfacher Hinsicht symbolträchtig: Radebeul liegt in unmittelbarer Nähe zu Dresden, das im II. Weltkrieg ebenfalls schwer durch Bombardierungen zerstört wurde. Coventry und Dresden verbindet seit Jahrzehnten eine Städtepartnerschaft, die aus frühen Versöhnungsbemühungen nach dem Krieg hervorging. Der Schüleraustausch knüpft an diese Geschichte an und führt sie in die Gegenwart fort.
In vorbereitenden digitalen Workshops im November sowie bei einem Präsenztreffen vom 3.-6.12. in Coventryin setzten sich die Jugendlichen gemeinsam mit dem Thema „Peace, Reconciliation and Democracy“ auseinander. Der Austausch machte deutlich, wie wichtig internationale Begegnungen für junge Menschen sind, um Geschichte zu reflektieren, demokratische Werte zu stärken und Vertrauen über Grenzen hinweg aufzubauen.
Das Beispiel zeigt: Schüleraustausch ist gelebte Friedens- und Demokratiebildung – und ein zentraler Baustein für nachhaltige deutsch-britische Beziehungen, gerade vor dem Hintergrund historischer Erfahrungen von Krieg und Zerstörung.