Sichtbar Handeln! Umgehen mit Antisemitismus in Jugend- und Bildungsarbeit
ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch
Altes Rathaus – Markt 26
06886 Lutherstadt Wittenberg
Deutschland
Dreiteilige Fortbildung 2026 mit Seminar in Deutschland, Begegnungsreise nach Israel und Praxistransfer in Berlin
Das Diskursprojekt „Sichtbar Handeln! Umgehen mit Antisemitismus in Jugend- und Bildungsarbeit“ qualifiziert Fachkräfte für den professionellen Umgang mit Antisemitismus und Israelfeindschaft. Die dreiteilige Fortbildung verbindet Wissensaneignung, Selbstreflexion und Perspektivwechsel mit internationalem Austausch und Praxistransfer. Ein Projekt von ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch.
Worum geht es?
Antisemitische und israelfeindliche Einstellungen sind in Deutschland weiterhin stark verbreitet. Fachkräfte der Jugend- und Bildungsarbeit begegnen in ihrem Berufsalltag immer wieder abwertenden, verschwörungsmythischen oder aggressiven Äußerungen gegenüber Jüdinnen*Juden und Israel. Das Diskursprojekt unterstützt dabei, Unsicherheiten abzubauen, fachlich fundiert zu reagieren und pädagogische Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Aufbau und Module des Diskursprojekts
Das Angebot besteht aus drei obligatorischen Modulen:
- Modul I – Seminarwoche in Deutschland (23.–27.03.2026, Sachsen-Anhalt)
Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus, aktuelle Erscheinungsformen und pädagogische Handlungsoptionen - Modul II – Begegnungsreise nach Israel (01.–07.06.2026)
Begegnungen mit Fachkräften vor Ort, Einblicke in Gesellschaft, Diskurse und Lebensalltag
Vorbereitungstreffen am Abflugort (Berlin oder Frankfurt a. M.) am 31.05.2026 - Modul III – Praxistransfer (16.–18.09.2026, Berlin)
Übertragung der Lernerfahrungen in den eigenen beruflichen Kontext
Inhalte und Lernziele
Teilnehmende erwerben unter anderem:
- Wissen zu Geschichte, Funktionen und aktuellen Formen von Antisemitismus
- Handlungssicherheit im pädagogischen Umgang mit antisemitischen Äußerungen
- Einblicke in jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland und Israel
- Kenntnisse zur Geschichte von Nationalsozialismus und Shoah
- Perspektiven auf die vielfältige israelische Gesellschaft
- Impulse für eigene Bildungsformate und Projektideen im Arbeitsalltag
Zielgruppe
Die Fortbildung richtet sich an Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe, Jugendsozialarbeit und Jugendbildungsarbeit in Deutschland, die bisher keine privaten oder beruflichen Erfahrungen mit Israel haben. Die Teilnehmendenzahl ist auf maximal 20 Personen begrenzt.
Organisatorische Hinweise
- Sprache: Programm in Deutschland auf Deutsch, ausgewählte Teile in Israel auf Englisch
- Teilnahmegebühr: 500 Euro für alle drei Module
(inkl. Flug, Unterkunft, Verpflegung und Programm; Fahrtkosten in Deutschland erstattungsfähig, Bahn 2. Klasse) - Sicherheit: Die Durchführung der Begegnungsreise erfolgt vorbehaltlich der aktuellen Sicherheitslage und der Reiseempfehlungen des Auswärtigen Amtes.
Anmeldung und Kontakt
- Anmeldefrist: 8. Februar 2026
- Auswahl: nach Ende der Bewerbungsfrist
- Kontakt: s.u.
Träger und Förderung
Das Projekt wird von ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch – in Kooperation mit der Israel Youth Exchange Authority und dem Council of Youth Movements umgesetzt und aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.