Zurück in die Welt - Austausch zum Bildungsstandard machen!

Untertitel
Kampagne für internationalen Jugend- und Schüleraustausch

Zurück in die Welt - Austausch zum Bildungsstandard machen startete 2021 als gemeinsame Kampagne der wichtigsten bundesweiten Organisationen im internationalen Jugendaustausch. Ihr Ziel war es, die politischen und administrativen Rahmenbedingungen zu verbessern, damit Schüleraustausch zu einem selbstverständlichen Bildungsangebot wird. Nach der Pandemie, die den Jugendaustausch und internationale Jugendbegegnungen fast zum Erliegen brachte, warben die dreißig Träger der Kampagne in der politischen Öffentlichkeit für konzertierte Aktionen im Bund und den Ländern zur Wiederaufnahme des internationalen Jugend- und Schüleraustausches.

Kampagnenlogo ZidW

„Zurück in die Welt“ wurde initiiert vom Deutschen Youth For Understanding Komitee e.V. und der Initiative „Austausch macht Schule“. Die Kampagne wurde unterstützt von der Stiftung Mercator.

Ziele der Kampagne

  • Herstellen von Aufmerksamkeit für das zentrale gemeinsame Anliegen
  • Auslandserfahrung als festen Bestandteil der (schulischen) Bildung etablieren – für alle Jugendlichen!
  • Positionierung des Themas im Kontext der Bundestags- und Landtagswahlen und anschließenden Koalitionsverhandlungen
  • Aufbau persönlicher Kontakte zu politischen Entscheidungsträgern im Bund und den Ländern mit dem Ziel, Fürsprecher in der nächsten Legislatur zu gewinnen
  • Gespräche mit politischen Entscheidern auf Bundes- und Länderebene über die Bedeutung des internationalen Austauschs: Verbreitung von Informationen über die Situation des Jugend- und Schüleraustausches und Argumenten zu seiner Stärkung auf politischer Ebene
  • Schaffung eines breiten Lobby-Bündnisses aller Akteure für die übergeordneten gemeinsamen Anliegen

Kern der Kampagne

  • Vernetzung von Partnern für eine gemeinsame Vision und Entwicklung eines Bündnisses mit abgestimmten Positionen
  • Formulierungen gemeinsamer Handlungsempfehlungen:

Mehr Bildungsgerechtigkeit im Austausch schaffen!

Austausch einen festen Platz in Schule und Lehrplänen geben!

Eine nationale Strategie zur Internationalisierung der Bildung entwickeln!

  • Entwicklung einer Wort-Bild-Marke sowie einer Website, die die Kampagne trägt:
    - Die Wort-Bild-Marke „Zurück in die Welt - Austausch zum Bildungsstandard machen” verbindet die positiven Wirkungen von Austausch für die Entwicklung junger Menschen („Austausch beflügelt“) mit der grundsätzlichen Forderung, den internationalen Austausch in der Bildung zum Standard für alle jungen Menschen zu machen, gerade nach den Einschränkungen während der Pandemie.
    - Bereitstellung von Informationen und Beispielen gelungener Praxis zur Stärkung des internationalen Austauschs auf der Website www.zurueck-in-die-welt.de sowie in sozialen Medien
  • Recherche und gezielte Ansprache der zentralen Ansprechpartner*innen: Kandidierende, Bildungspolitiker*innen und Abgeordnete der demokratischen Parteien
  • Vorstellung des Themas in den Bildungs-, Jugend- und Europaausschüssen sowie auf Veranstaltungen.

Erfolge der Kampagne

In der Kampagne wurden jugend- wie schulpolitische Forderungen durch ein breites Bündnis an Politik auf Bundes- und Länderebene adressiert. Es gelang, Interesse und Bereitschaft zur Unterstützung bei Abgeordneten zu wecken und Entscheiderinnen und Entscheider in der Bildungspolitik zu beraten.

Bundesebene

  • Vernetzung mit Bundestagsabgeordneten
    - Befragung der demokratischen Parteien durch Wahlprüfsteine
    - Austausch zu Ergebnissen und Dokumentation der Positionen der Parteien auf www.zurueck-in-die-welt.de
  • - Online-Podiumsdiskussion mit großer Resonanz, bei der sich Kandidierende für den Bundestag zur Forderung „Austausch zum Bildungsstandard machen: Bildungsgerechtigkeit und internationaler Jugendaustausch“ im Vorfeld der Bundestagswahl positionierten
  • Formulierung von Handlungsempfehlungen für den Koalitionsvertrag
  • Im Koalitionsvertrag wurden zahlreiche Maßnahmen zur Stärkung von Bildungsgerechtigkeit und internationalem Austausch für alle jungen Menschen vereinbart.
  • Aufbau nachhaltiger Kontakte zu Abgeordneten der zuständigen Ausschüsse im Bundestag (u.a. Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Auswärtiger Ausschuss; Haushaltsausschuss)

Länderebene

  • Vernetzung mit Abgeordneten der demokratischen Fraktionen in den Landtagen
    - Befragung der Parteien durch Wahlprüfsteine für die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Saarland, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen
    - Dokumentation der Positionen der Parteien auf www.zurueck-in-die-welt.de
    - Gespräche mit Kandidierenden und Landtagsabgeordneten
  • In fast allen Koalitionsvereinbarungen wurden Vorschläge von „Zurück in die Welt“ aufgegriffen und eine Stärkung des internationalen Austauschs junger Menschen zugesichert.
  • Im Rahmen der Informationsreise für Bildungspolitiker*innen nach Nizza (Frankreich) zum Thema „Bildungsgerechtigkeit im internationalen Austausch“ konnten viele Landtagsabgeordnete für parlamentarische Initiativen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen von Jugend- und Schüleraustausch gewonnen werden.

Status quo Ende 2022 – Fazit

  • Die Schaffung eines breiten Lobby-Bündnisses wirkte sich sehr positiv auf den Aufbau nachhaltiger Kontakte zu Abgeordneten und den Fachaustausch der Organisationen untereinander aus.
  • Trotz aktueller Krisen herrscht ein ungebrochenes Interesse junger Menschen am internationalen Jugend- und Schüleraustausch.
  • Die Pandemie ist heute nicht mehr bestimmend, die Forderungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen von Jugend- und Schüleraustausch nach wie vor höchstaktuell.
  • Es ist gelungen, politischen Entscheider*innen die Bedeutung von Austausch als relevanten Lösungsansatz im Umgang mit gesellschaftlichen Herausforderungen der Polykrise zu vermitteln.
  • Der Angriffskrieg auf die Ukraine hat die Dringlichkeit des Themas während der Kampagne dramatisch in den Fokus gerückt.
  • Gerade die neuen Herausforderungen – Stichwort: Zeitenwende – stellen die Notwendigkeit internationalen Lernens und des Austauschs als selbstverständlichen Bestandteil des Bildungssystems wieder heraus.
  • Nachdem in fast allen Koalitionsvereinbarungen Vorschläge aufgenommen wurden, muss die Politik und Verwaltung an deren Umsetzung erinnert und der Dialog fortgesetzt werden.
  • Durch individuelle Gespräche mit Abgeordneten konnten engagierte Fürsprecher gewonnen werden.
  • Bei Veranstaltungen diskutierten Abgeordnete das Thema partei- und länderübergreifend und erarbeiteten konkrete Vorschläge für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen.

Nächste Schritte

  • Nachverfolgen und Erinnern an Umsetzung der Vereinbarungen in den Koalitionsverträgen
  • Die Folgen der Pandemie und der Polykrise werden den Austausch noch lange beeinträchtigen. Deswegen sollten die Bündnispartner gegenüber der Politik darauf drängen, weiter in dieses Thema zu investieren und die bestehende Bildungsungerechtigkeit beim Austausch in Bund und Ländern durch konkrete Maßnahmen zu beenden.
  • Gemeinsame Positionen, wie auf der Website beschrieben, sind weiterhin zu vertreten und zu aktualisieren – Gespräche müssen fortgesetzt werden.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Bündnispartnern für die Unterstützung!
Der Zusammenschluss des Bündnisses war für den Erfolg der Kampagne unverzichtbar.

Träger der Kampagne

„Zurück in die Welt“ wurde getragen von dreißig Organisationen des internationalen Jugend- und Schüleraustausches in Deutschland:

AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. | Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch AJA | Initiative „Austausch macht Schule” | Applicaid – Application to Success | aubiko e.V. | Bildungsnetzwerk China | ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch | DFJW Deutsch-Französisches Jugendwerk | DPJW Deutsch-Polnisches Jugendwerk | Deutsches Jugendherbergswerk (DJH) | Deutsch-Türkische Jugendbrücke | dock europe – Organizing Education | e.p.a. Europa Jugend Büro Hamburg | Experiment e.V. | Hamburger Netzwerk Internationale Jugendarbeit | IJAB – Fachstelle Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. | Joachim Herz Stiftung | Kreuzberger Kinderstiftung | Kindervereinigung Leipzig e.V. | Open Door International e.V. | Partnership International e.V. | Rotary Jugenddienst Deutschland e.V. | Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa | Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch | Stiftung „Erinnerung – Verantwortung – Zukunft“ | Stiftung Mercator | Tandem – Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch | DRK in Hessen – Volunta | Deutsches Youth For Understanding Komitee e.V. (YFU) | Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA)

Die Federführung übernahmen stellvertretend das Deutsche Youth For Understanding Komitee e.V. (YFU) und die Initiative „Austausch macht Schule“.fazit

Veröffentlicht am: 10.05.2021
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