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Aus der Bildungspolitik

Große Koalition für mehr internationalen Austausch

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Parteien verpflichten sich im Koalitionsvertrag zur Stärkung des internationalen Jugendaustauschs

Im neuen Koalitionsvertrag verpflichten sich CDU, CSU und SPD, zur Stärkung des gemeinsamen europäischen Handelns als zentraler Aufgabe deutscher Politik. Für die neue Bundesregierung werden dabei gemeinsame Anstrengungen für Bildung und Chancengleichheit als entscheidend angesehen, die gesellschaftlichen Herausforderungen in Deutschland und weltweit zu bewältigen.

»Austausch macht Schule« begrüßt die Vereinbarungen zur Stärkung des internationalen Jugendaustauschs und im Koalitionsvertrag vorgeschlagenen Maßnahmen zu seinem Ausbau.

Anerkennung der Wirkungen von Austausch

CDU, CSU und SPD bekennen sich zur internationalen Verantwortung Deutschlands auch in Zukunft und stellen die Koalitionsvereinbarung unter das Motto Ein neuer Aufbruch für Europa. Dazu gehört die Anerkennung der wichtigen Wirkungen des internationalen Jugendaustauschs, der Sprachkenntnisse vermittelt, interkulturelle Kompetenzen fördert und junge Menschen befähigt, sich in einer globalisierten Welt zu orientieren.

„Sich begegnen und einander zu verstehen sind wichtige Voraussetzungen für ein gutes Zusammenleben in Europa und weltweit. Deshalb wollen wir den internationalen Jugendaustausch weiter stärken, damit junge Menschen unabhängig von Herkunft und Bildung die Chance haben, an einem internationalen Jugendaustausch teilzunehmen“, heißt es im Vertragsentwurf.

Die internationale und europäische Jugendarbeit soll unterstützt, weiterentwickelt und „mit adäquaten Mitteln“ ausgestattet werden.

Chancen für die Jugend - Chancen für Europas Zukunft

Zu Recht wird Jugendlichen eine zentrale Rolle bei der Gestaltung Europas zugesprochen:

„Europa muss ein Kontinent der Chancen sein, besonders für junge Menschen. Sie sind Europas Zukunft. Wir wollen, dass junge Menschen ihre Hoffnungen auf Europa setzen können. Wir wollen, dass sie gute Jobs finden, sich frei und mobil in Europa bewegen können, dass sie im Austausch mit anderen Freundschaften schließen und europäisches Zusammenleben praktisch erfahren können.“

Die Sicherstellung von mehr Chancengleichheit auch bei internationalen Mobilitäten und der Ausbau von Austauschprogrammen sind dazu wichtige Schritte.

Impulse in den Bereichen Bildung und Schulen werden u.a. durch die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) gesetzt und hier der internationale Austausch in Wissenschaft, Kultur, Bildung, Sprache und Sport ausgebaut sowie internationale Schulpartnerschaften gestärkt. Auch internationale Mobilitäten von Auszubildenden in der beruflichen Bildung sollen ausgebaut und besser gefördert werden.

Beziehungen zu den Nachbarn Frankreich und Polen

Als entscheidend für die Erreichung der gemeinsamen Ziele in Europa werden die Beziehungen zu den Nachbarn Frankreich und Polen unterstrichen:

  • Die deutsch-französischen Freundschaft soll mit einem neuen Élysée-Vertrag gestärkt und erneuert werden – bereits zum Jahrestag des Vertrages von 1963, mit dem das Deutsch-Französische Jugendwerk ins Leben gerufen wurde, war dies angekündigt worden.
  • Auch zum Ausbau der Zusammenarbeit mit Polen bekennt sich die Koalition explizit: Als wichtige Akteure werden u.a. das Deutsch-Polnische Jugendwerk sowie Jugendbegegnungsstätten genannt, die langfristig für die Versöhnung zwischen Deutschen und Polen und die gemeinsame Verantwortung für Europa arbeiten.

Gleiche Bildungschancen für alle

»Austausch macht Schule« begrüßt es ebenfalls, dass allen Kindern und Jugendlichen gleiche Bildungschancen in Deutschland verschafft werden sollen. Bund und Länder wollen dazu gemeinsam vorgehen.

Die weitere Verankerung der Bildungsziele für nachhaltige Entwicklung kann dazu beitragen, den Austausch mit Menschen in verschiedenen Regionen der Welt zu einem selbstverständlichen Teil der schulischen Bildung in Deutschland zu machen.

Und auch im Bekenntnis, das ehrenamtliche und zivilgesellschaftliche Engagement sowie Freiwilligendienste wie kulturweit und weltwärts auszubauen, sehen wir eine wichtige Unterstützung der Jugendarbeit und des internationalen Austausches.

Bernd Böttcher

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