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Aus der Bildungspolitik

Bundesregierung beschließt erstmals Jugendstrategie

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"Europa & die Welt" ist eines von neun Handlungsfeldern
Bundesjugendministerin Franziska Giffey und Bundeskanzlerin Angela Merkel

Das Bundeskabinett hat die Jugendstrategie der Bundesregierung beschlossen. Unter dem Titel „In gemeinsamer Verantwortung: Politik für, mit und von Jugend" bekennt sich die Bundesregierung erstmals ressortübergreifend zu ihrer Verantwortung für die junge Generation. Im Rahmen der öffentlichen Präsentation der Jugendstrategie diskutierten Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey im Bundeskanzleramt mit über 100 Jugendlichen und jungen Erwachsenen über die Jugendstrategie und weitere jugendrelevante Themen.

Erstmals werden hier ressortübergreifende Maßnahmen in neun Handlungsfeldern zusammengeführt, die die Lebenslagen junger Menschen spürbar verbessern sollen. Die Jugendstrategie beschreibt für neun jugendrelevante Handlungsfelder die Ausgangslage, benennt Handlungsbedarfe und führt insgesamt 163 Maßnahmen aller Ressorts auf, die bereits auf den Weg gebracht wurden, die neu ergriffen oder weiterentwickelt werden.

Im Kapitel "Europa & die Welt" zur internationalen Lebenswelt der Jugendlichen heißt es:

„Es ist die junge Generation, die im Europa und der Welt von heute und von morgen leben wird. Deshalb müssen junge Menschen bereits heute im europäischen und internationalen Kontext aktiv in die Politikgestaltung einbezogen werden. ...
Durch das Überschreiten nationalstaatlicher Grenzen eröffnen sich jungen Menschen neue Erfahrungs- und Entfaltungsmöglichkeiten. Alle jungen Menschen brauchen Möglichkeiten, sich mit internationalen Entwicklungen auseinanderzusetzen und Europa aktiv mitzugestalten.“

Am Beispiel von 17 Maßnahmen verschiedener Ressorts wird erkennbar, wie die Bundesregierung die internationale Beteiligung und Vernetzung von Jugendlichen erreichen will. Unter anderem geht es um folgende Maßnahmen

In ihrem Eröffnungsstatement betonte Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ):

„Mit der Jugendstrategie macht die Bundesregierung deutlich, dass gute Jugendpolitik über Zuständigkeitsgrenzen hinausgeht: Wir wollen Jugend beteiligen, denn wir nehmen junge Menschen ernst und ermöglichen ihnen wirksame Mitsprachemöglichkeiten, wenn sie betroffen sind. Wir wollen Jugend sichtbar machen und sorgen dafür, dass die Belange junger Menschen ressortübergreifend immer im Blick bleiben.“

Die im Koalitionsvertrag für die 19. Legislaturperiode vorgesehene gemeinsame Jugendstrategie wurde durch die Interministerielle Arbeitsgruppe „Jugend“ unter Federführung des BMFSFJ entwickelt. Um zu wissen, wie sich junge Menschen eine jugendgerechte Politik vorstellen, wurden zahlreiche Beteiligungsformate durchgeführt. So konnten sich junge Menschen und ihre Interessenvertretungen in den JugendPolitikTagen, in themenspezifischen Audits oder via Online-Konsultation aktiv in die Entwicklung der Jugendstrategie einbringen. Einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Beteiligungsformate diskutierten heute auch mit der Bundeskanzlerin und der Bundesjugendministerin im Bundeskanzleramt.

Der Kabinettbeschluss ist zugleich der Startschuss für den Umsetzungsprozess der Jugendstrategie.